IPFS, kurz für InterPlanetary File System, ist ein verteiltes Dateifreigabesystem, das die Art und Weise, wie Inhalte im Internet gespeichert und abgerufen werden, verändern soll. Anstatt sich auf einen zentralen Server zu verlassen, um Dateien zu hosten, ermöglicht IPFS den Nutzern, Dateien über ein Peer-to-Peer-Netzwerk direkt miteinander zu teilen.

IPFS arbeitet mit einem eindeutigen Inhaltsadressierungssystem, um Dateien zu identifizieren und abzurufen. Jede Datei erhält auf der Grundlage ihres Inhalts einen eindeutigen Hash-Wert, der als Adresse im Netzwerk dient. Wenn ein Benutzer eine Datei anfordert, sucht sein Computer im Netz nach anderen Knoten, die über die Datei verfügen, und lädt sie in Teilen gleichzeitig von mehreren Quellen herunter.

Dieser verteilte Ansatz für die gemeinsame Nutzung von Dateien bietet mehrere Vorteile gegenüber herkömmlichen zentralisierten Systemen. Erstens kann auf die Dateien schneller zugegriffen werden, da sie von mehreren Quellen heruntergeladen werden. Zweitens sind die Dateien widerstandsfähiger gegen Zensur oder den Ausfall eines einzelnen Servers, da das Netzwerk so konzipiert ist, dass es auch dann noch funktioniert, wenn einige Knoten offline gehen. Und schließlich werden identische Dateien nur einmal im Netz gespeichert, da jede Datei eindeutig durch ihren Inhalt identifiziert wird.

IPFS verfügt über ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten, darunter das Hosten von Websites, die gemeinsame Nutzung großer Datensätze und die Verteilung von Software-Updates. Es ist ein Open-Source-Projekt und hat eine wachsende Gemeinschaft von Entwicklern und Nutzern, die an der Verbesserung und Erweiterung seiner Fähigkeiten arbeiten.